„Sie ist so ein liebes Ding“, diesen Satz hatte ich vor ein paar Wochen schon einmal gehört, hier im Velvet. Es ging damals um Sami. Ich verbrachte eine schöne Zeit mit Sami.
Heute war es ähnlich. An diesem grauen, kalten Nachmittag stellten sich etliche Mädels vor. Ich hatte keinen Termin. Es waren sieben, acht Frauen. Alle attraktiv. Wen sollte ich nehmen? „Wenn Du nicht auf ganz schlanke stehst, nimm Soraya. Sie ist eine ganz Liebe, “ sagte die sympathische Empfangsdame. War es dieselbe, wie beim letzten Mal? Ich war mir nicht sicher.
Soraya ist Frau, viel Frau. Ich fand ihr Gesicht ganz attraktiv. Dass sie viel Frau war, störte mich nicht. Entscheidend ist für mich immer, welche Gefühle eine Frau in mir erweckt, welche Illusionen sie in meine Gedanken legt. Dann stand sie vor mir.
Ich lag da, frisch geduscht auf der Matratze, wartete auf Soraya. Dann kam sie, legte ihre letzten Kleidungsstücke ab. Ein üppiger Körper. Mächtige Brüste. Nackt. Was für eine Frau. Recht groß. Formen. Fleisch, viel und fest. Busen zwischen denen man ersticken könnte. Noch jung. In den Dreißigern. Nettes Gesicht. Lebendige, lustige Augen. Ich stehe eigentlich nicht auf üppige Formen, aber diese Erscheinung ist stimmig.
Soraya kniete vor meinem Gesicht. Ihre trockenen Hände tanzten über meinen Rücken, streichelten meinen Kopf. Ich sog ihren Geruch ein, ertastete ihre Wärme. Ihr Oberkörper bewegte sich auf meinem Rücken. Dann geschah etwas, was ich noch nicht erlebt hatte. Soraya verwandelte ihren Körper in eine Hand und diese Hand massierte meine Rückseite, meinen Oberkörper, meine Beine, dann wieder meinen Kopf. Ihre Hände reizten meinen Hintern. Wenn eine es richtig macht, kann sie mich damit richtig geil machen. Soraya machte es richtig. Eine ihrer Hände schob sich von unten unter meinen Bauch, erreichte mein Geschlecht, forderten es auf ihr zu zeigen, wie sehr ich sie begehrte. Ihre zweite Hand griff von hinten über die Spalte meines Hinterns hindurch, ebenfalls mein Geschlecht. Zwei Hände gleichzeitig. Sie zogen an mir, streichelten mich, neckten mich.
Endlich durfte ich mich umdrehen, konnte jetzt ihr Gesicht, ihren Körper sehen. Ihre Lippen hauchten Küsse auf mein Gesicht. Jetzt konnte ich sie wieder ganz sehen. Die gepflegte, weiße Haut, den üppigen Körper einer Frau, die ihren Job offensichtlich gerne macht. Sie ölte auch meine Vorderseite ein. Ihr mächtiger, öliger Busen kam näher, legte sich über mein Gesicht. Ich leckte ihre Brüste. Tolles Gefühl den Mund voll zu haben mit diesem Fleisch, ölig und wohlriechend. Ihr Körper, der wiederum sich in eine Hand verwandelte, reizte mich, streichelte mich. Ihr schwerer Körper rutschte über mich, raubte mir fast den Atem, steigerte meine Erregung.
Soraya setzte sich nun auf mich. Ihr Rücken meinem Gesicht zugewandt, nur Zentimeter von meinem Kopf entfernt. Nur zu gerne hätte ich meinen Mund in ihrer Scham versenkt. Es ging nicht, dafür war sie nicht bereit. Es mussten meine Hände sein, die ihren Körper erforschten.
Dann stieg ein Gefühl in mir auf. Ich wusste nicht, wie sie es tat, was sie tat. Das Gefühl wurde immer stärker, immer schöner. Der Druck entstand irgendwo in mir. Er wollte sich seinen Weg bahnen, entweichen. Ich stöhnte auf, weil ich es so geil fand, wie die Flüssigkeit aus meinem Innern, den Weg nach außen fand. Ich war glücklich in diesem Moment.
Soraya reinigte mich, machte mich sauber.
Soraya lag neben mir, in meinem Arm. Wir schwiegen eine Weile. Ich war erschöpft. Wir unterhielten uns. Ich war erstaunt, wie gut sie deutsch spricht. Sie beherrscht nicht alle Worte, aber sie spricht fast ohne Akzent.
Soraya kommt aus Rumänien. Laut den angaben auf der Homepage ist sie 29 Jahre alt.
Ich schämte mich. Soraya hatte mir viel von ihrer Zeit geschenkt. Ich konnte ihr nicht mal ein Trinkgeld geben. Wie immer, hatte ich das abgezählte Geld in einen Umschlag verpackt, den ich ihr gab. 120 Euro für eine Stunde, die viel länger als eine Stunde dauerte.
Ich mag dieses Studio, indem ich in letzter Zeit öfters war. Oft war es gut, genauso gut wie mein Erlebnis mit Soraya. Nein, mit Soraya war es sehr gut.
Daran dachte ich, als ich in die kühle Frankfurter Nacht trat. Ich schlug meinen Jackenkragen hoch und machte mich auf den Weg ins nahe Parkhaus „Hauptwache“.