Samstag 18Uhr, pünktlich lande ich an altbekannter, doch lang nicht
mehr besuchter Fickbude in der Lößnitz. So richtig will ich es immer
noch nicht glauben, dass heute eine, und vor allem die erste Party
stattfinden soll. Werbeplakate waren im Umfeld schon mal zu sehen.
Also mal das knarzige Signalgerät betätigt, Einlass wird mir gewährt,
und während ich durch den Eingangsschlauch Richtung Tür flaniere,
und alsbald an der zweiten Bremse warte, schießen mir zig Erinnerungen,
gute wie schlechte, kuriose auch, der vergangen Jahre durch den Kopf.
Die alte Milchglasscheibe rechts existiert immer noch, nur das kleine
Loch mit Blick Richtung Pool wurde blickdicht repariert. Ein in die
Jahre gekommenes Blatt A4 an der Tür verrät dem Gast nach wie vor,
„Einen kleinen Augenblick bitte …“
Die Chefin des Hauses bat mich & noch einen Kollegen herein, wir waren
die ersten an diesem Abend, und da war es wieder, dass Gefühl der Vertrautheit,
dieser Geruch, die Geräusche. Gut, die Geräuschkulisse, dass plätschern des Pools
im Hintergrund, lies noch nicht auf eine Party schließen, aber warten wir mal ab.
Entrada trotz „Event“ 20€, die Diskussion über die Anzahl der Handtücher
verlief bei der Chefin relaxt, Eisbärenfell abgelehnt, dafür drei Tücher
bekommen, und ab ging es in die Familienumkleide. Soweit alles beim Alten,
drei Duschbadflaschen standen im Duschcenter zur Verfügung, aber ich hatte
mein Zeug ja mit.
Fast drei! Jahre ist es nun her als ich zum letzten Mal hier war, deshalb
gab es erst einmal einen Erkundungsrundgang. Vieles wurde erneuert,
Schnickschnack entsorgt, insgesamt wirkt alles heller.
Das Außengelände lädt zum abkühlen ein, auch zum Grillen gut geeignet,
wird/wurde aber nicht realisiert. Der Handlauf am Pool rostet immer noch
vor sich hin, die Fliesen sind angenehm rutschfest, denjenigen der die Fläche
verlegt hat sollte man aber verklagen.
Die untere Bar schön hell, die obere Etage mit zwei Fickhütten, extra
Duschräumen, Relaxmöglichkeiten, gut gelungen. Auch die Bar sehr
hell & weitläufig mit Liegesofas & etlichen Flat’s zum Wohlfühlen hergerichtet.
Nur was nützt einem das wenn die Hauptdarsteller, die CDLs, fehlen. Das
bekam ich am Abend / in der Nacht dann noch zu spüren.
Eine Sache hat sich dort aber nicht geändert, die Kleiderordnung der Girls.
Teils in kompletter Straßenmontur rennen die dort rum, bei einigen denkt
man die wollen jeden Moment in die Oper. Nix mit FKK, erst im Pool
sieht man was man sich da geangelt hat, wenn man sich was geangelt hat.
Vertreten war die Schatziwirgehenjetztsofortfickenfraktion, andere CDLs
hielten sich diskret zurück, wollten angesprochen werden. Nur wollte ich
bei dieser Auswahl keine ansprechen, andere mussten abgewehrt werden.
Abgewehrt werden musste auch die Barbrigade die einem ständig Getränke
aufschwatzen will.
Ok, die „Party“ wollte noch nicht so richtig, also entschied ich mich für
einen ersten Saunagang. Zurück also durch den ehemaligen Hauptsitzungssaal
in den Saunabereich. Dort waren zwei Girls mit blasen beschäftigt. Sie bliesen
aber nicht etwa einem Kollegen einen, sondern Luft in ihre Kaugummis.
Wow, zwei Saunen & das Dampfbad waren in Betrieb. Rein in die Finnische,
80°C von Anfang an verfügbar, liegt das etwa an dem neuen Ofen? Wie auch
immer, dieser Heizer ist auch das einzig Neue dort drinnen. Die schwarze
Holzverkleidung rund um den Ofen berstet vor sich hin, die Sanduhr stock unermüdlich.
Nach und nach trafen immer mehr Kollegen ein, Girls leider nicht. Im Außengelände
machte ich kschwarze aus, dieser hatte noch einen Eisbären im Schlepptau. Wie sich
herausstellte war das QuintusgibtBieraus, oder so ähnlich. Smalltalk im Außengelände,
wo man vor den quengelnden Damen geschützt ist.
Danach trauten wir uns tatsächlich mal das Speisenangebot zu begutachten. Also
vom großen Birthday Buffet war nirgendwo etwas zu sehen. Nur soviel, die üblichen
Blechkanister waren gefüllt, die kleine Kühlvitrine auch. Ein Blatt im Format A4 diente
als Speisekarte. Gute Idee, sonst hätten wir bei dem opulenten Angebot dort echt den
Überblick verloren.
Ein weiteres, kleines Schild verwies auf den Knüller des Tages, Gulasch selbst gemacht.
Wie sich alsbald herausstellte war es Geschnetzeltes, sehr verwürzt. Tolles Birthday Buffet.
Ich hatte kein gutes Gefühl. Girls … es war nun auch nicht so das klein IM wirklich
quengelte. Also war ein gemeinsamer Saunagang angesagt. Dort erfuhr ich von einem
Kollegen das ab 20Uhr der Live-Party DJ wummert, ab 21Uhr endlich das große
Buffet in der oberen Bar eröffnet werden soll, und GoGo Girls zu bewundern sind.
Na gut, Schweiß floss erst einmal …
Wir lagen auf den Liegesofas rum, der DJ beschallte den Barbereich, die Barfachangestellte
versuchte die diversen Flat’s zu aktivieren. GoGo Girls waren nicht zu sehen, die hauseigenen CDLs
mussten herhalten, versuchten sich an der Stange. Auf der Lümmelgarnitur gegenüber unterhielten
sich zwei Kollegen, die hatten auch deutlich mehr CDLs am heutigen Tag erwartet.
So nebenbei verkündete der DJ, dass das Buffet jetzt eröffnet sei. Horch einer an.
Irgendwann vorher spöttelten wir herum, das Buffet von der unteren Bar wird eh nur nach
oben verlagert, und Leute, so war es letztendlich auch. Miniaturspieße mit schlabberigen
Käsehappen, und Spießchen mit kleinen Putenfleischstückchen waren die Neuzugänge
am Buffet.
Ansonsten nur das was es unten schon gab, na ja, außer den Prachtwürstchen.
Absolute Begeisterung brach aus. Eine Möglichkeit die abgelutschten Holzspieße
zu entsorgen gab es nicht, diese wurden einfach auf den „Buffettisch“ gelegt.
Deutlich nach 22Uhr traten dann doch noch zwei GoGo Pärchen auf, und ein kleines,
aber wirklich kleines Fünkchen an Stimmung schien aufzukommen. Der DJ hatte seinen
Azubi dabei, der ihn kurz vertrat, vor dem DJ Pult aber sichtlich Angst hatte.
Eine Runde noch im Hause gedreht, immer mit der Hoffnung doch noch den Fick
des Abends zu finden. Kurz schwitzen, der Tänzer bekommt vom Personal einen
Anschiss, weil er mit seinen Army Boots rumlatscht, da das Personal denkt er ist ein
Gast, und offensichtlich nicht weiß das der, der mit den Army Boots rumlatscht, der
Tänzer ist.
Ein Kollege untersucht die Tür zum Außengelände etwas genauer, er hatte es wohl
mit der Angst zu tun bekommen, da er von außen keinen Türhebel sah.
Eine Horde Schwanzträger mit Migrationshintergrund traf ein, absoluter Herrenüberschuss
ab 23Uhr. Die Hoffnung auf neue Girls & ein Zimmer begrub ich jetzt vollständig. Die
Tänzerin wäre wirklich mal nach meinem Geschmack, leider nicht buchbar. Für mich war
es ein einfacher Wellnessabend, mehr nicht. Ich verschwand ohne Zimmer ca. 0:30Uhr.
Als FKK Club kann & wird man den Römer nie bezeichnen können,
deshalb geht es für mich dann doch lieber weiterhin gen Leipzig.
Vielleicht sollte ich aber auch dem P24 eine zweite Chance geben,
es soll ja, wie ich hörte, doch ganz o.k. dort sein.
© 2014 by IM
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