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    Alina Nürnberg 20.Okt 2011

    Vorab: wegen Zahnschmerzen schiebt die Gute dieser Tage leider keinen Dienst, ist schätzungsweise ab nächster Woche wieder zu erreichen.

    Klingel durch, wenn du fertig bist. Brauchst Dich nicht umziehen. - Eine halbe Stunde noch, hatte sie gesagt, nackt hinter dem Türspalt. Diese halbe Stunde war verstrichen, und ich hatte ihr diese SMS geschickt, damit ich nicht durch übervorsichtiges Warten zuviel von ihrer kostbaren Zeit versäumen würde. Nun entschied ich, auch ohne erneute Aufforderung, einen erneuten Angriff direkt zu laufen, schellte an der Haustür, klopfte an der Wohnung und wurde eingelassen.

    Überraschenderweise nicht von ihr. Darf ich reinkommen ? Aber bitte. Möchtest du zu jemand bestimmtes, fragte das junge, hübsche und füllige Ding. Ja, zu Lilia, sagte ich, nachdem sich die Tür hinter mir wieder geschlossen hatte. Die ist beschäftigt. Kann ich warten ? Eine Stunde, nein, sie hat erst gerade angefangen, beschied sie mir. Oh, sagte ich mit deutlicher Enttäuschung, ich war vorhin schon mal da, da hat sie gesagt ich soll in einer halben Stunde wieder vorbeikommen.

    Oh, das tut mir leid, sagte sie. Ok, kannst du ja nichts dafür... Aber was ist mit dir ? was machst du ? - Massagen, sagte sie. Kannst du wirklich ? Hätte ich nötig, sagte ich. Wieviel ? Fünfzig die halbe Stunde. Ich darf dich ohne sehen und anfassen ? vergewisserte mich und wurde bestätigt. In Ordnung, machen wir. Wenn ich schon nicht im Warmen warten dürfte. Mir war nach einem weiblichen Körper, nach zärtlicher und kräftiger Berührung, und mein Rücken sehnte sich tatsächlich nach wohltuend knetenden Händen.

    Zahlen, waschen. Auch sie ging sich noch einmal frisch machen, nachdem sie mich auf den Bauch legen geheißen hatte. Einige Minuten wartete ich so, dann fror ich wieder, stand auf und kleidete mich oberflächlich in Hemd und Hose, ohne Unterwäsche, trank von der bereitgestellten Cola.

    Nebenan gab Lilia ihren Unterricht, leise klangen die Möbel und ihr süßer Jubel durch die Sandsteinmauern. Was war ich doch für ein obercool abgebrühter Bursche! Nein, so nicht. So gar nicht. Ich wollte Massage, und die sollte ich bekommen. Alina kehrte wieder, in Bikini und diesen furchtbaren großmütterchenartigen Häkelstrümpfen, die die Mädels dieser Tage aus unerfindlichen Gründen so gerne tragen. Die Plüschschläppchen, auf die ich gar nicht mehr achtete, hätten allerdings wirklich nicht sein müssen.
    Enstschuldige, hab dich gar nicht gefragt, wie du heißt. Alina. Ich bin der Norbert, wiederholte ich. Nun zieh dich aus, wies sie mich.

    Sie ging mir mit dem Kopf bis an die Schultern, war rundlich und insbesondere, was mir immer ausnehmend gut gefällt, begabt mit einer reichen, weichen Oberweite. Ich öffnete meine Arme ein wenig und stellte bittend einladend die Hände aus, um ihr beim Abspannen zu helfen, sie schickte sich darein. Wie sich eine Frau in die Arme eines Mannes gibt, dem sich zu schenken sie entschlossen ist.

    Ende Zwanzig, antwortete sie, hätte dich Anfang geschätzt, schmeichelte ich. Bist du auch Russin ? Zwei Kinder. Was meine Finger zu bestreichen bekamen und wie ihre an mir entlang glitten, weckte nicht nur erste Zweifel, ob ich hier wirklich nur den Rücken behandelt bekäme, sondern auch noch etwas anderes, etwas, das man für gewöhnlich und auch in diesem Fall völlig zutreffend als Begehren bezeichnet und was sie nicht sonderlich störend zu empfinden schien. Nein, im Gegenteil, sie schien es nicht nur zu begrüßen, sondern auch bestärken zu wollen.

    Schön, dachte ich nur, so soll es sein. Das ist, wie die Sache gedacht ist. Ein Mann, ein Mädchen, Kontakt und Freude daran. So kündeten meine Hände ihren Armen entlang, hinauf, die Flanken hinunter, ihre Einladung zum Hiersein mit allen Sinnen, aber vor allem dem Gefühl in der Haut. Ich legte meine Brille weg. Es ging mir gut. Jetzt friere ich nicht mehr. Sie schmunzelte hörbar.

    Jetzt darfst dich hinlegen. Öl hatte sie in die Hände genommen und widmete sich nun sanft meinen Schulterblättern. Kannst du ruhig kräftiger machen, ermunterte ich, was zur Folge hatte, daß sie auf die Liege stieg, gekniet neben meine Hüften. Ich entspannte mich tatsächlich völlig, wenn ich auch nicht bestreiten kann, daß ein gewisses Lauern doch noch übrig blieb an einer gewissen Stelle.

    Wo hast du das gelernt, ächzte ich wohlig.
    Ich mach eigentlich das, was ich mir selber am meisten wünsche, gestand sie mit mir unsichtbarem, aber unbezweifelbarem Lächeln, ihre süße Last auf meinem Hintern und ihre Hände in meinen Nackengruben, immer wieder ihre Brust auf meinen Rücken gebreitet, bis ich verstand, daß die Beine, die sich um meine grätschten, umspannt sein wollten von eben diesen und so tat.

    Erst hab ich meine Eltern massiert, als ich noch klein war, und später natürlich meinen Freund, und der hat dann gemeint, da kannst du einen Beruf draus machen, habe ich mir Bücher gekauft. Du bist ein Naturtalent, pflichtete ich bei. Sie streckte sich lang, ihr ganzes Gewicht auf mich, richtete sich wieder auf. Trieb ihre Arme gegen meine Wirbelsäule, von den Lenden bis in den Nacken, drückte mir den Atem aus.

    Was soll ich erzählen ? Es kam wie es kommen mußte, wie es schon immer gekommen ist zwischen Mann und Mädchen seit Anbeginn aller Zeiten. Ob nun bezahlt oder nicht.

    Oh. Oft wenn ich zu Mädchen gehe, erzählte ich, mache ich ihnen auch Rückenmassage, und dann sagen sie manchmal, das ist besser als Orgasmus. Wenn du willst, kann ich nachher auch bei dir machen. Schaun wir, hauchte sie und vertiefte sich in ihre Arbeit und anderswohin.

    Gerne langte ich ab und an zu ihrem Hintern hoch, der mittlerweile vollkommen selbstverständlich auf meinem ruhte. Ansonsten ließ ich meine Arme rechts und links neben der Liege herunterbaumeln, damit sie ordentlich unter die Knochen stochern konnte. Machte sie und machte noch anderes. Immer wieder ihr ganzes Gewicht auf meiner ganzen Fläche. Dann anders, auf allen Vieren, verwendete sie nur ihre Brust, um sie von den Backen bis obenhin über mich zu schmiegen. Wir waren gut geölt, und sie war sehr gut gepolstert. Schade, daß der Mensch auf der Rückseite nur äußerst sparsam von Nerven durchzogen ist. Verschwendung eigentlich, doch ich genoß es wie die angelegentlichen Erkundungsgriffe, zu denen sie ihre Hand gegen meine Vorderseite abtauchen ließ.

    Es war eigentlich ein Gedicht, gemacht aus den Gegenden zweier Körper. Voller Reime, voller Rhythmen. Langsam begann es auch ihr zu gefallen. Was natürlich nicht heißen soll, daß sie zuvor widerwillig zu Werke gegangen wäre, aber nun nahm sie tatsächlich Fahrt auf.

    Sie löste sich von mir, ich richtete mich auf und setzte mich auf die Kante der Liege. In meinen Schenkeln eingekuschelt fand ich nun ein sehr weibliches Becken gegen mich drängen; aufrecht stand sie vor mir, oder besser gesagt, schmiegend gebogen und gewickelt, wie man das halt so macht.

    Gilt dein Angebot noch, sagte sie. Was ? Zwanzig habe ich noch, du weißt, entgegnete ich. Nein, mit der Massage, meinte sie. Ja natürlich ! Ich stellte mich zu Boden, hinter sie, denn im Stehen wollte sie es entgegennehmen, gegen die Liege gestützt. Ungewohnt, aber ich erkundete. Naja. Man findet dann eben auch Dinge, nach denen man gar nicht hatte suchen wollen. Aber wohl sollen. Sie hatte ja nicht nur einen Nacken. Nicht nur einen Rücken. Und wenn ich darauf den richtigen Druck ausüben wollte, mußte ich ja wohl mit dem anderen Arm von ihrer Vorderseite aus dagegenhalten. Der Weg dorthin war allerdings ziemlich bergig und kostete meine linke Hand beträchtlich viel Zeit, aber sie wurde darüber nicht ungeduldig.

    Was soll ich sagen. Irgendwann hatte ich mich wieder auf die Liege gebreitet, wie es zugegangen war bis dahin, weiß ich nicht zu berichten und ist wohl auch entbehrlich. Und sie war danebengestanden, dazugebeugt schließlich über mich gekommen, mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Alles begann zu sprechen, alles begann zu hören, und feierlich still war es im Zimmer.

    Bis sie anfing zu singen.

    Ich war nicht ganz unschuldig daran. Nebenan hatte die Veranstaltung inzwischen geendet, Duschgeräusche und Verabschiedung waren zu hören, aber das registrierte ich nur rein mechanisch, damit ich es hinterher würde aufschreiben können. Interessant war etwas ganz anderes, nämlich wo sie ihre Hände beschäftigte, während ich meine Hände beschäftigte.

    Zeit würden wir uns lassen. Ganz gewaltig. Das war viel zu schön für einen Höhepunkt. Der doch irgendwann kommen mußte, soviel war immerhin gewiß. Auch wenn ich das ganz bestimmt nicht beabsichtigt hatte. Ehrlich ! Aber egal. Wir waren unterwegs, und ich wollte die Strecke genießen, umso mehr, weil ebenso sie den Weg genoß, der mich immer wieder an geheime, dunkle und warme Stellen ihres Körpers führte, wo ich vorsichtig um gastliche Aufnahme bat und schmeichelte.

    Haben es deine Kinder aber schön gehabt da drin, sagte ich. Nein, mehr sage ich nicht dazu. Nur, daß es nicht das Teil von mir war, das üblicherweise dahin geschickt wird, das diese Wahrnehmung machte.

    Irgendwann wurde ich fertig. Sie nicht, denn sie hatte sich eine Aufgabe zu erfüllen gesetzt, auf die konzentriert sie sich nicht erlauben wollte, mit eigenem Wohlbeben abzuflachen. Na egal. Zärtlich faßte sie noch einmal meine Hand, dann trocknete sie den Ausstoß von meinem Bauch.

    Willst du dich abduschen ? Tat ich, danach ging sie. Und danach...


    klopfte ich, wieder bekleidet bis auf die Schuhe, an die Küchentür, gerade in dem Moment, als Alina aus dem Bad kam. Hei <silentWing>!

    begrüßte mich meine einstige Beischlaflehrerin. Und erläuterte, nach meinen entsprechenden Klagen, du weißt, ich kann nicht mehr mit dir das machen, weil wir haben Freundschaft, dich kann ich nicht mehr als Gast nehmen -

    Ja, natürlich hatte ich gewußt. Aber hatte mich das je von irgend etwas abgehalten ?

    #2
    Ähm ja ... mhhh ... netter langer bericht aber ich hab leider nur bahnhof verstanden sorry ... vllt zu hoch für mich

    Kommentar


      #3
      OK, Kurzfassung in Verständlich

      Zitat von Rupain Beitrag anzeigen
      Ähm ja ... mhhh ... netter langer bericht aber ich hab leider nur bahnhof verstanden sorry ... vllt zu hoch für mich
      Mann, Frau, Geld. Zusammen, ungestört, nackig (= ohne Kleider). Anfassen, draufsetzen. Schön !

      Alln's chlor ?

      Kommentar


        #4
        Einziges Manko

        Entweder Anzeige einbinden (was grundsätzlich eh die "sauberste" Lösung ist) oder sonstwie präzisieren, damit man auch weiß welche Alina in Nürnberg (momentan derer drei, wenn ich richtig sah) gemeint is...

        Sonst bleibt es wirklich ein sehr geheimer Geiheimtipp-

        Ansonsten finde ich es nicht schlecht, wenn mal andere Schreibstile im Forum auftauchen...
        Ist vielleicht etwas anstrengender zu lesen, kann aber auch daran liegen, dass so ne Schreibe einfach selten is.

        Besten Dank, MM
        Wer Spaß im Leben hat ... hat deutlich mehr davon

        Kommentar


          #5
          Neuere Informationen zu Alina

          Gestern hab ich das Institut in der Gabelsberger wieder besucht; nur kurz und zum Plaudern, war ja Faschingsanfang. Wir hatten viel zu lachen, wer's wissen will: ich hatte mich als sandelnder Weihnachtsmann mit Gitarre entstellt und wurde von zwei von drei Mädels quälende Minuten lang nicht erkannt. Der dritten allerdings genügte nur ein Blick; sie kennt mich ja nun auch schon über drei Jahre.

          Am Rande des smalltalks und Mittagsmahls erfuhr ich, daß das mit Alina irgendwie nicht mehr so richtig wird .. sie orientiert sich neu oder versucht es wenigstens .. ist seitdem nie mehr zur Arbeit angetreten ..

          hoffentlich hab ich da nichts falsch gemacht mit ihr

          LG

          yeah
          Zuletzt geändert von Sir Thomas; 14.11.2011, 08:59.

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