Ladies.de, das Erotikportal. Ich klickte auf die Themenladies und wählte Massierende-Ladies. Einhundert Anzeigen erschienen alle in einem Umkreis von 50 Kilometer um Frankfurt herum. Ich schaute mir die kleinen Bildchen an. Manche Anzeigen waren von Studios und dahinter verbergen sich dann etliche Frauen. Na ja, nicht alle arbeiten zu den Zeiten, zu denen man selbst Lust hat. Einige kennt man schon, von anderen weiß man, dass sie nicht so aussehen, wie die Bildchen suggerieren. Manche bringen ihre Unlust allein schon durch ihre Körperhaltung zum Ausdruck. Auf manchen steht man schon – allein vom Typ her – nicht. Dann soll sie auch noch hübsch sein, einen schönen Körper haben. Es blieb nur eine Frau übrig: Giulya. Sie war zu diesem Zeitpunkt unter mindestens dreihundert Bildchen die attraktivste. Und sie hatte Zeit.
„You are always on my mind”, in der Version von Willie Nelson, schallte aus den Lautsprechern der Musikanlage, als Giulya ins Zimmer kam. Das Zimmer abgedunkelt. Stimmiges Licht, sehr warm. Ein großer Spiegel angebracht an der Wand an der Stirnseite oberhalb der großen Matratze.
Giulya hatte ihren Körper versteckt in einem unauffälligen schwarzen Jogginganzug. Ein hübsches Gesicht mit funkelnden dunklen Augen, schwarzen Haaren – nicht ganz so lang, wie auf den Fotos. Später sollte ich dann sehen, dass auch ihr Körper den Aufnahmen entsprach. Schlank, nicht besonders groß – vielleicht 1,65 – mit wohlgeformtem Oberkörper, schönen Beinen und einem ausdrucksstarken Po, kleinen natürlichen Brüsten. Da stand sie also vor mir, die attraktivste Masseuse, die ich an diesem Tag im Großraum Frankfurt besuchen konnte. Wie wird die Massage sein? Wobei, auf eine Massage lege ich keinen gesteigerten Wert, das erotische Erlebnis ist mir wichtig. Sagte ich ihr auch nach ein paar Minuten, nachdem ich schon befürchtete, dass sie mich wirklich massieren wollte.
Giulya verstand. Sie schaltete um, von Physiotherapie auf Erotik. Ihr harter, warmer Körper glitt über mich. Ihr Atem streifte meine Ohren. Stöhnen. Ich stöhnte mit. Ich war froh, als ich mich umdrehen konnte. Sie konzentrierte sich auf mein Lingam. Eingeölte warme Hände, die fest, aber auch zärtlich sein konnten. Ich durfte dabei ihren Körper erforschen, in ihre Augen schauen. Es dauerte lange, bis ich kam. Aber ich ergab mich dann doch.
Wir lagen noch eine Weile zusammen und plauderten. Sie sagt sie kommt aus Spanien, wollte aber nicht spanisch sprechen. Mir war es recht. Spanisch kann ich überhaupt nicht. Auf Englisch konnten wir uns gut verständigen. Laut Anzeige soll Giulya 25 Jahre alt sein. Sie macht einen jugendlichen Eindruck.
In dem Studio („Kaskade“, Stiftstraße 22, Frankfurt) war ich noch nicht oft, nachdem ich dort vor vielen Jahren ein ziemlich mieses Erlebnis hatte. Die Dusche ist nicht besonders geräumig. Alles macht aber einen gepflegten Eindruck. Das Zimmer, in dem ich war, ist ziemlich groß, hat vielleicht 25 Quadratmeter.
Gegeben hatte ich Giulya 100 Euro für eine Stunde. Sie war recht großzügig bei der Zeitmessung.