Teil 1 von 6
Die folgende Geschichte beschreibt eine unglückliche Verwicklung in einen handfesten Skandal. Im Zuge der Erprobung eines neuartigen Zertifizierungsverfahrens geriet die für eine Escort-Agentur tätige Sandra in einen Strudel von Ereignissen von internationaler Bedeutung. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich gesagt, dass Sandra weder Kenntnis von dem Vorgang hatte, noch nach allgemeiner Ansicht Schuld am Misslingen des Vorhabens trägt. Dass sie ihrem Berufsstand alle Ehre gemacht hat, wird im weiteren Verlauf dieses Berichts deutlich werden.
I. Vorgeschichte
Gemäß der Norm EN ISO-9001 können Unternehmen eine sog. ISO-9001-Zertifizierung erhalten und damit die Qualität ihrer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsabläufe unter Beweis stellen, wenn sie erfolgreich das entsprechende Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Eine Zertifizierung kann von Sachverständigen aus staatlich anerkannten Gesellschaften wie z.B. dem TPV (Technischer Prüfverein Süd AG) durchgeführt werden.
Im Gegensatz zu vielen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes hat die ISO-9001-Zertifizierung im Dienstleistungssektor bis dato keine große Verbreitung gefunden. Dies gilt im Besonderen für den heiklen - weil mit vielen Tabus behafteten – Bereich der erotischen Dienstleistungen. Aus diesem Grund haben der Vorstand und der Aufsichtsrat des TPV Süd schon im Jahr 2007 beschlossen, eine geheime Arbeitsgruppe zu beauftragen, die Zertifizierungskriterien für das Escortgewerbe auszuarbeiten und einen richtungsweisenden Feldversuch durchzuführen.
Zum Projektleiter der Projektgruppe wurde Prof. Dr. Hartwig Schwanz berufen. Zu seinem Team gehören insgesamt 12 Wissenschaftler, Mediziner und Ingenieure aus allen möglichen Fachrichtungen. Das Team gab sich den Namen ISO-Team.
Prüfkriterien
Die vordringliche Aufgabe der Projektgruppe bestand darin, die relevanten Merkmale einer erotischen Dienstleistung während eines Dates zu definieren und Mess- und Prüfkriterien zu entwickeln, die die Qualität einer solchen Dienstleistung objektiv bestimmen lassen. Untersucht wird der gesamte Prozess der Leistungserbringung.
Im Einzelnen sind dies Anbahnung eines Dates, Festlegung des Auftragsumfangs im Vorfeld, Qualität der Verrichtungsstätte, Qualität des Catering, Qualität der tatsächlich erbrachten Dienstleistung, Beschwerdemanagement, Abrechnung der erbrachten Leistungen und Maßnahmen zur Pflege der Kundenbeziehungen.
Im Rahmen dieser Darstellung ist eine vollständige Beschreibung aller Kriterien und Mess- und Prüfprozesse weder sinnvoll noch möglich. Exemplarisch werden deshalb einige Methoden und Messgeräte erläutert:
Abgleich Leistungsversprechen bei Anbahnung und Durchführung
Hier wird eine detailierte Liste aller Dienstleistungen und Sexualpraktiken (SP) erstellt. Bei der Abstimmung des Dienstleistungsauftrags vor dem Date werden die SP, die durchzuführen sind, auf der Checkliste in der linken Spalte angekreuzt und nach dem Date werden die tatsächlich erbrachten SP in der rechten Spalte angekreuzt. In weiteren 6 Spalten werden Noten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) eingetragen. Aus dem Durchschnitt aller Noten errechnet sich die Gesamtnote.
Kopulationsfrequenzmessgerät
Dies ist ein opto-elektrisches Messgerät, das die Anzahl der Kopulationsbewegungen je Minute registriert. Während eines 30-sekündigen Messintervalls wird die durchschnittliche Anzahl von Hüben pro Minute festgestellt.
Testikelfüllstandsmessgerät
Dieses Gerät wird umgangssprachlich auch Sackfüllstandsmesser genannt. Das auf Basis von Ultraschall und Temperaturdifferenzen arbeitende Gerät zeigt je Individuum einen Füllstandswert von 100,0 % an, wenn der Proband bei normalem Luftdruck auf Meereshöhe und bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius seit 7 Tagen weder GV hatte, noch anderweitig einem Samenverlust ausgesetzt war. Bei einer kompletten Sackentleerung zeigt das Gerät den Wert 0,0 % an. Hohe männliche Zufriedenheitswerte zeigen sich bei einem Wert von weniger als 5,0 %. Selbstverständlich muss das Gerät vorab ordentlich kalibriert werden.
Fellatio-Frequenz- und Tiefen-Messgerät
Hier wird die während der Fellatio erzielte Frequenz und erreichte relative Aufnahmetiefe gemessen. Eine Frequenz von 35 Hertz gilt als guter Wert. Ab einer Aufnahmetiefe von mindestens 90 % der Penislänge spricht man von Deep-Throat (DT).
Weitere Mittel zur Prüfung und Dokumentation
Zusätzlich gibt es z.B. die nicht näher beschriebenen Messgeräte zur Erfassung von Lustschreien, Feststellung der Feuchtigkeit im Vaginalbereich, Festigkeit des Schwellkörpers und der Kontraktionsmesser, der die konvulsischen Zuckungen während des weiblichen Orgasmus in Intensität und Dauer erfasst und aufzeichnet. Dokumentiert werden die Arbeitsabläufe und Mess-Ergebnisse auf Checklisten, Computerprogrammen und speziell dafür entwickelten Fotoapparaten und Videokameras.
Der Prüf-Ingenieur – Dipl.-Ing. Dr. Hans Glück
Das ISO-Team stellte im Verlauf seiner Arbeit fest, dass ihm ein geeigneter Prüf-Ingenieur für die Durchführung von Feldversuchen fehlt. Die stellvertretende Projektleiterin Frau Dr. Dr. Hildegard Schnecke hatte mithilfe eines Headhunters einen passenden Kandidaten ausfindig gemacht. Sie flog nach San Francisco, um mit dem renommierten Dipl.-Ing. Dr. Hans Glück Kontakt aufzunehmen.
Sie trafen sich am späten Nachmittag in einem 5-Sterne-Hotel unweit des Union Square. Herr Glück war zu diesem Zeitpunkt noch bei der Fuck and Blow Inc. als Chief Fucking Officer (CFO) beschäftigt. Das bis zum frühen Morgengrauen dauernde „Personalgespräch“, das die attraktive Frau Schnecke mit ihrem Kandidaten führte, war von vollem Erfolg gekrönt. Herr Dr. Glück unterschrieb noch auf dem Kopfkissen kurzfristig den neuen Arbeitsvertrag mit dem TPV Süd.
Die Prüfkandidatin – Sandra
Nach der zweimonatigen Einarbeitung von Herrn Glück musste noch eine geeignete Prüfkandidatin gefunden werden. Dr. Glück hatte hierbei folgendes Profil im Auge: örtliche Nähe, überschaubare Betriebsgröße, breit angelegtes Servicespektrum und beste Referenzen. Es dauerte nicht lange, bis man auf die in einer symbadischen Stadt tätige Sandra stieß.
Sandra ist eine erfahrene Liebesdienstleisterin, die aufgrund ihrer vorbildlichen Arbeit am Kunden völlig zu Recht in einschlägigen Foren positiv bewertet wird. Das ISO-Team hatte beschlossen, den ersten Feldversuch mit ihr durchzuführen. Von der bevorstehenden Zertifizierung sollte sie aber nichts wissen.
Fortsetzung folgt mit Teil 2 von 6 …
Die folgende Geschichte beschreibt eine unglückliche Verwicklung in einen handfesten Skandal. Im Zuge der Erprobung eines neuartigen Zertifizierungsverfahrens geriet die für eine Escort-Agentur tätige Sandra in einen Strudel von Ereignissen von internationaler Bedeutung. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich gesagt, dass Sandra weder Kenntnis von dem Vorgang hatte, noch nach allgemeiner Ansicht Schuld am Misslingen des Vorhabens trägt. Dass sie ihrem Berufsstand alle Ehre gemacht hat, wird im weiteren Verlauf dieses Berichts deutlich werden.
I. Vorgeschichte
Gemäß der Norm EN ISO-9001 können Unternehmen eine sog. ISO-9001-Zertifizierung erhalten und damit die Qualität ihrer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsabläufe unter Beweis stellen, wenn sie erfolgreich das entsprechende Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Eine Zertifizierung kann von Sachverständigen aus staatlich anerkannten Gesellschaften wie z.B. dem TPV (Technischer Prüfverein Süd AG) durchgeführt werden.
Im Gegensatz zu vielen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes hat die ISO-9001-Zertifizierung im Dienstleistungssektor bis dato keine große Verbreitung gefunden. Dies gilt im Besonderen für den heiklen - weil mit vielen Tabus behafteten – Bereich der erotischen Dienstleistungen. Aus diesem Grund haben der Vorstand und der Aufsichtsrat des TPV Süd schon im Jahr 2007 beschlossen, eine geheime Arbeitsgruppe zu beauftragen, die Zertifizierungskriterien für das Escortgewerbe auszuarbeiten und einen richtungsweisenden Feldversuch durchzuführen.
Zum Projektleiter der Projektgruppe wurde Prof. Dr. Hartwig Schwanz berufen. Zu seinem Team gehören insgesamt 12 Wissenschaftler, Mediziner und Ingenieure aus allen möglichen Fachrichtungen. Das Team gab sich den Namen ISO-Team.
Prüfkriterien
Die vordringliche Aufgabe der Projektgruppe bestand darin, die relevanten Merkmale einer erotischen Dienstleistung während eines Dates zu definieren und Mess- und Prüfkriterien zu entwickeln, die die Qualität einer solchen Dienstleistung objektiv bestimmen lassen. Untersucht wird der gesamte Prozess der Leistungserbringung.
Im Einzelnen sind dies Anbahnung eines Dates, Festlegung des Auftragsumfangs im Vorfeld, Qualität der Verrichtungsstätte, Qualität des Catering, Qualität der tatsächlich erbrachten Dienstleistung, Beschwerdemanagement, Abrechnung der erbrachten Leistungen und Maßnahmen zur Pflege der Kundenbeziehungen.
Im Rahmen dieser Darstellung ist eine vollständige Beschreibung aller Kriterien und Mess- und Prüfprozesse weder sinnvoll noch möglich. Exemplarisch werden deshalb einige Methoden und Messgeräte erläutert:
Abgleich Leistungsversprechen bei Anbahnung und Durchführung
Hier wird eine detailierte Liste aller Dienstleistungen und Sexualpraktiken (SP) erstellt. Bei der Abstimmung des Dienstleistungsauftrags vor dem Date werden die SP, die durchzuführen sind, auf der Checkliste in der linken Spalte angekreuzt und nach dem Date werden die tatsächlich erbrachten SP in der rechten Spalte angekreuzt. In weiteren 6 Spalten werden Noten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) eingetragen. Aus dem Durchschnitt aller Noten errechnet sich die Gesamtnote.
Kopulationsfrequenzmessgerät
Dies ist ein opto-elektrisches Messgerät, das die Anzahl der Kopulationsbewegungen je Minute registriert. Während eines 30-sekündigen Messintervalls wird die durchschnittliche Anzahl von Hüben pro Minute festgestellt.
Testikelfüllstandsmessgerät
Dieses Gerät wird umgangssprachlich auch Sackfüllstandsmesser genannt. Das auf Basis von Ultraschall und Temperaturdifferenzen arbeitende Gerät zeigt je Individuum einen Füllstandswert von 100,0 % an, wenn der Proband bei normalem Luftdruck auf Meereshöhe und bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius seit 7 Tagen weder GV hatte, noch anderweitig einem Samenverlust ausgesetzt war. Bei einer kompletten Sackentleerung zeigt das Gerät den Wert 0,0 % an. Hohe männliche Zufriedenheitswerte zeigen sich bei einem Wert von weniger als 5,0 %. Selbstverständlich muss das Gerät vorab ordentlich kalibriert werden.
Fellatio-Frequenz- und Tiefen-Messgerät
Hier wird die während der Fellatio erzielte Frequenz und erreichte relative Aufnahmetiefe gemessen. Eine Frequenz von 35 Hertz gilt als guter Wert. Ab einer Aufnahmetiefe von mindestens 90 % der Penislänge spricht man von Deep-Throat (DT).
Weitere Mittel zur Prüfung und Dokumentation
Zusätzlich gibt es z.B. die nicht näher beschriebenen Messgeräte zur Erfassung von Lustschreien, Feststellung der Feuchtigkeit im Vaginalbereich, Festigkeit des Schwellkörpers und der Kontraktionsmesser, der die konvulsischen Zuckungen während des weiblichen Orgasmus in Intensität und Dauer erfasst und aufzeichnet. Dokumentiert werden die Arbeitsabläufe und Mess-Ergebnisse auf Checklisten, Computerprogrammen und speziell dafür entwickelten Fotoapparaten und Videokameras.
Der Prüf-Ingenieur – Dipl.-Ing. Dr. Hans Glück
Das ISO-Team stellte im Verlauf seiner Arbeit fest, dass ihm ein geeigneter Prüf-Ingenieur für die Durchführung von Feldversuchen fehlt. Die stellvertretende Projektleiterin Frau Dr. Dr. Hildegard Schnecke hatte mithilfe eines Headhunters einen passenden Kandidaten ausfindig gemacht. Sie flog nach San Francisco, um mit dem renommierten Dipl.-Ing. Dr. Hans Glück Kontakt aufzunehmen.
Sie trafen sich am späten Nachmittag in einem 5-Sterne-Hotel unweit des Union Square. Herr Glück war zu diesem Zeitpunkt noch bei der Fuck and Blow Inc. als Chief Fucking Officer (CFO) beschäftigt. Das bis zum frühen Morgengrauen dauernde „Personalgespräch“, das die attraktive Frau Schnecke mit ihrem Kandidaten führte, war von vollem Erfolg gekrönt. Herr Dr. Glück unterschrieb noch auf dem Kopfkissen kurzfristig den neuen Arbeitsvertrag mit dem TPV Süd.
Die Prüfkandidatin – Sandra
Nach der zweimonatigen Einarbeitung von Herrn Glück musste noch eine geeignete Prüfkandidatin gefunden werden. Dr. Glück hatte hierbei folgendes Profil im Auge: örtliche Nähe, überschaubare Betriebsgröße, breit angelegtes Servicespektrum und beste Referenzen. Es dauerte nicht lange, bis man auf die in einer symbadischen Stadt tätige Sandra stieß.
Sandra ist eine erfahrene Liebesdienstleisterin, die aufgrund ihrer vorbildlichen Arbeit am Kunden völlig zu Recht in einschlägigen Foren positiv bewertet wird. Das ISO-Team hatte beschlossen, den ersten Feldversuch mit ihr durchzuführen. Von der bevorstehenden Zertifizierung sollte sie aber nichts wissen.
Fortsetzung folgt mit Teil 2 von 6 …
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